Hund Silvester – 10 Tipps gegen die Angst

Silvester mit Hund – 10 Tipps gegen die Angst vor dem Feuerwerk am Jahreswechsel

Während die Menschen an Silvester das Jahresende feiern, haben Haustiere oft Angst: Hunde haben ein empfindlicheres Gehör als Menschen und nehmen hohe Töne wahr, die für uns unhörbar sind. Dies führt dazu, dass sie Geräusche wie Feuerwerkskörper, Lichtblitze, Knaller und andere laute Geräusche intensiver erleben.  Um Angstzustände zu vermeiden, geben wir in diesem Artikel Tipps für eine entspannte Silvesterfeier mit Hund.

Dinge, die auf ängstliche Hunde beruhigend wirken

Auch wenn man sich auf den Jahreswechsel freut und mit Freunden und Familie feiern möchte, darf man den eigenen Hund bei der Planung nicht vergessen, denn für Vierbeiner ist dieses Ereignis alles andere als ein Fest. Laut einer Studie der Verhaltensbiologin PD Dr. Stefanie Riemer zeigen 52 % der Hunde Angstreaktionen auf Feuerwerk. Schon in den Wochen vor Silvester sind die ersten Böller zu hören. Sichere deinen Hund daher am besten immer mit einer Leine. Die erste Konfrontation mit Feuerwerkslärm kann bei Hunden zu starken Angstreaktionen führen, insbesondere wenn sie nicht daran gewöhnt sind.

Viele Hunde haben Angst an Silvester und fürchten sich vor dem Feuerwerk

Viele Hunde leiden unter Geräuschangst, insbesondere bei lauten Geräuschen wie Feuerwerk. Die oben genannte Umfrage ergab, dass 52 % der Hunde an Silvester ängstlich reagieren. Sie haben ein sehr feines Gehör und nehmen die Geräuschkulisse deutlich lauter wahr als Menschen. Vermeiden kann man das nicht, doch Sie können einiges tun, dass Ihr Hund sich etwas wohler fühlt und die Nacht angstfrei übersteht.

Was man tun kann, wenn der Hund an Silvester Angst hat

Was man auf jeden Fall nicht tun sollte: Den Hund für sein Verhalten zu bestrafen, denn das endet oft in Angst vor der Angst und verschlimmert die Situation. Vielmehr sollten Sie ihren Hund am Silvesterabend bestärken und an seiner Seite sein. Wir haben einige Tipps zusammengestellt, wie man den Hund richtig vorbereitet und was es zu beachten gilt.

10 Tipps gegen Silvesterangst zum Jahreswechsel

Um zu erkennen, wie es dem Tier geht, solltest du deinen Hund genau beobachten, denn Angst und Panik sind relativ leicht zu erkennen, wenn man weiß, worauf man achten muss. Winseln oder Bellen sind Anzeichen von Angst, ebenso wie eine geduckte Körperhaltung und ein eingezogener Schwanz. Gleiches gilt für angelegte Ohren und ein unruhiges Verhalten. Wenn das Tier sich versteckt, nichts mehr fressen möchte oder sogar unsauber wird, dann steht fest, dass es deutlich Angst vor dem Lärm der Silvesterraketen hat.

1. Den Hund auslasten:

Vor dem eigentlichen Abend solltest du dafür sorgen, dass dein Hund ordentlich müde wird, beispielsweise mit einem ausgiebigen Spaziergang an der frischen Luft. Auch kleine Trainingseinheiten fordern und fördern das Tier, so ist es ideal ausgelastet. Während des Abends kann man weiterhin mit dem Hund spielen, wenn er noch fit ist. Zur Beschäftigung hilft es, wenn der Vierbeiner einen Kauknochen kauen kann. Das lenkt ihn zeitgleich ab. Sinnvolle Beschäftigung lenkt das Tier ebenfalls von dem Geschehen ab. Wenn es keinen Fokus hat, so reichen auch ein paar Leckereien, um seine Aufmerksamkeit auf sie zu ziehen. Auch Intelligenzspielzeuge sind ein toller Zeitvertreib für Tiere. Sie unterstützen den Hund zusätzlich dabei, den Stress abzubauen.

Viele Hundebesitzer haben mit Körperbandagen gute Erfahrungen gemacht. Die Tellington TTouch-Methode, entwickelt von Linda Tellington-Jones, umfasst den Einsatz von Körperbandagen, um Hunden ein Gefühl von Sicherheit zu vermitteln und bei Ängsten zu helfen. Diese Bandagen bestehen aus elastischem Material und werden sanft um den Körper des Hundes gewickelt, um durch leichten Druck beruhigend zu wirken. Anwender berichten, dass Körperbandagen bei Hunden mit Stress, Ängsten oder Hyperaktivität positive Effekte zeigen können. Während es zahlreiche positive Erfahrungsberichte gibt, fehlen umfassende wissenschaftliche Studien, die die Effektivität der Körperbandagen eindeutig belegen. Daher sollten sie als ergänzende Maßnahme betrachtet werden und nicht als alleinige Lösung für Angstprobleme bei Hunden.

2. Rückzugsort in der Silvesternacht

Wenn er sich zurückziehen möchte, lassen Sie Ihren Hund in Ruhe. Viele Tiere verstecken sich gerne im Schrank oder unter dem Bett. Schauen Sie regelmäßig nach ihm und sprechen Sie mit ihm, das wirkt beruhigend. Ein zusätzlicher Rückzugsort wie eine Höhle oder eine Transportbox bietet ihm Schutz.

3. Tierarzt des Vertrauens im Vorfeld ansprechen

Sollte die Panik überhandnehmen und Sie wissen sich nicht selbst zu helfen, dann sollte der Veterinär kontaktiert werden, denn Tierärzte geben Tipps rund um Beruhigungsmittel für Hunde an Silvester und unterstützen in solchen Situationen.

Einige Hundehalter nutzen natürliche Beruhigungsmittel wie Bachblüten, um die Angst ihrer Hunde zu lindern. Das Beruhigungspheromon D.A.P. (Dog Appeasing Pheromone), vermarktet als Adaptil, imitiert die von einem Mutterhund produzierten Pheromone und schafft somit ein Gefühl des Wohlbefindens bei Hunden.

Viele Hundehalter greifen in solch außergewöhnlichen Situationen auf eins dieser Mittel zurück. Dabei sollte man sich nicht immer auf Tipps von Freunden verlassen, denn alle Hunde reagieren unterschiedlich. Grundsätzlich sollte die Gabe jedes Präparats mit dem Tierarzt besprochen werden, um kein Risiko einzugehen.

4. Mit dem Hund verreisen, um Angst und Panik zu vermeiden

Mit dem Hund Silvester zu verbringen ist schön, denn er gehört eindeutig zur Familie, doch das muss ja nicht zwingend auf einer Party oder in den eigenen vier Wänden stattfinden. Für ein komplett böllerfreies Silvester kann man mit dem Hund verreisen. In vielen Nationalparks sind Feuerwerkskörper aus Naturschutzgründen verboten, was sie zu geeigneten Rückzugsorten für ein ruhiges Silvester mit Hund macht. In einer ruhigen Gegend entspannt sich das Tier und man startet ruhig und erholt ins neue Jahr.

5. Braunes Rauschen: die moderne Lösung gegen Silvesterangst

Eine innovative Methode zur Beruhigung von Hunden an Silvester gewinnt zunehmend an Bedeutung: braunes Rauschen (Brown Noise). Diese spezielle Klangkulisse kann Ihrem Hund helfen, die stressige Silvesternacht deutlich entspannter zu überstehen.

Was ist braunes Rauschen?

Braunes Rauschen ist ein synthetisches Geräusch mit einem gleichmäßigen, tiefen Frequenzspektrum, das tiefe Töne stärker betont als hohe. Es ähnelt natürlichen Geräuschen wie einem Wasserfall oder heranrollenden Meereswellen und unterscheidet sich deutlich von weißem Rauschen durch seine beruhigende, tiefere Klangqualität.

Wie funktioniert braunes Rauschen bei Hunden?

Die Wirkung basiert auf dem physikalischen Maskierungseffekt: Das breitbandige Signal des braunen Rauschens überdeckt die hohen und mittleren Frequenzen von Böllern und Raketen. Die tiefen Frequenzen des braunen Rauschens wirken wie ein akustischer “Vorhang”, der plötzliche, laute Geräusche abschwächt und dem Hund ein Gefühl der Sicherheit gibt.

Wissenschaftlicher Hintergrund

Studien zeigen, dass monotone Hintergrundgeräusche bei manchen Hunden zu einer ruhigeren Herzfrequenz führen, was darauf hindeutet, dass braunes Rauschen das autonome Nervensystem positiv beeinflussen kann. Allerdings gibt es bisher noch keine umfassenden wissenschaftlichen Studien speziell zur Wirkung von braunem Rauschen auf Hunde PETBOOK.

Praktische Anwendung: So setzen Sie braunes Rauschen richtig ein

Vorbereitung ist entscheidend:

• Beginnen Sie einige Tage vor Silvester damit, braunes Rauschen in der Umgebung des Hundes abzuspielen, damit er sich an den Klang gewöhnen kann.
• Spielen Sie das Rauschen über qualitativ gute Lautsprecher ab – je besser die Tiefenwiedergabe, desto effektiver die Maskierung
• Die Lautstärke sollte so eingestellt werden, dass sie das Feuerwerk überdeckt, ohne selbst zur Lärmquelle zu werden

Wichtige Hinweise zur Lautstärke:

• Eine Lautstärke von etwa 60 Dezibel (vergleichbar mit einem Staubsauger) sollte ausreichen. Wenn es bei dieser Lautstärke nicht wirkt, ist braunes Rauschen möglicherweise nicht die richtige Lösung für Ihren Hund
• Starten Sie das Rauschen bereits einige Stunden vor Mitternacht
• Lassen Sie es während der gesamten kritischen Phase kontinuierlich laufen

Wo finden Sie braunes Rauschen?

Braunes Rauschen ist kostenlos verfügbar auf:

• YouTube (suchen Sie nach “brown noise dogs” oder “braunes Rauschen Hunde” – es gibt speziell für Hundeohren optimierte 8-Stunden-Videos)
• Musik-Streaming-Diensten wie Spotify unter dem Suchbegriff “brown noise”
• Spezielle Apps für Smartphones

Realistische Erwartungen: Was kann braunes Rauschen leisten?

Die Vorteile:

• Braunes Rauschen kann Hunden vor allem in den Tagen vor und nach Silvester helfen, wenn die ersten Böller aus der Ferne zu hören sind und der Hund zu Hause besser zur Ruhe kommen soll
• Viele Hundebesitzer berichten von positiven Erfahrungen: “13 Jahre war mein Hund panisch. Heute das allererste Mal, dass sie so ruhig ist. Das ist Gold wert!”
• Es funktioniert besonders gut bei Hunden mit leichter bis mittlerer Angst

Die Grenzen:

• Die Wirkung ist fraglich, wenn das Feuerwerk direkt vor der Haustür losgeht
• Braunes Rauschen lindert möglicherweise nur Symptome, bietet jedoch keine langfristige Lösung für tief verwurzelte Ängste
• In sozialen Medien wird es oft als “Wunderwaffe” dargestellt, doch die Wirkung ist individuell sehr unterschiedlich
• Nicht jeder Hund reagiert positiv darauf

6. Kombination mit anderen Maßnahmen

Braunes Rauschen wirkt am besten in Kombination mit anderen Beruhigungsmethoden wie abgedunkelten Räumen, vertrauten Rückzugsorten oder beruhigender Musik. Wichtig ist auch:

• Schaffen Sie einen sicheren Rückzugsort für Ihren Hund
• Bleiben Sie selbst ruhig und gelassen
• Schließen Sie Fenster, Rollläden und Vorhänge
• Bieten Sie Ablenkung durch Spiele oder Kausnacks

Die zusätzliche Sicherheit: GPS-Tracker für den Notfall

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen: Die Realität an Silvester ist unberechenbar. Besonders an Silvester und den Tagen kurz davor und danach sollte man eher etwas mehr absichern als normal. Ein kurzer Schreckmoment reicht aus und schon ist der Hund entlaufen

Warum ein GPS-Tracker unverzichtbar ist:

• Geräuschempfindliche Hunde reagieren auf Silvesterfeuerwerk oft mit Panik und entlaufen. Solch erschreckte Hunde suchen sich ein Versteck, in dem sie sich stundenlang oder sogar tagelang aufhalten können
• Selbst wenn Ihr Hund normalerweise gut gehorcht, kann er bei lauten Geräuschen wie an Silvester panisch reagieren und sich schnell vom Besitzer losreißen
• Laut TASSO gehen pro Jahr etwa 10.000 registrierte Hunde allein in Deutschland verloren – mit einer deutlich höheren Dunkelziffer

Mit unserem PAJ GPS-Tracker sind Sie optimal vorbereitet:

• Echtzeit-Ortung: Finden Sie Ihren Hund sofort, wenn er in Panik davonläuft
• Weglauf-Alarm: Werden Sie sofort benachrichtigt, wenn Ihr Hund einen definierten Sicherheitsbereich verlässt
• Lange Akkulaufzeit: Zuverlässige Ortung auch über mehrere Stunden
• Wasserdicht (IP67): Funktioniert bei jedem Wetter
• Einfache Befestigung: Passt an jedes Halsband oder Geschirr dank Klettverschluss.

7. Lärm abschirmen, Watte in die Ohren

Zusätzlich sollte man die Knallerei dämpfen. Dazu muss man die Vorhänge und Rollladen schließen. Diese halten bereits etwas Lärm ab. Wer auch noch Fenster und Türen geschlossen hält, nimmt die Geräuschkulisse nicht mehr so extrem wahr. Etwas Watte in den Ohren des Hundes dämpft zusätzlich. Diese sollte man mit einem Schal um den Kopf fixieren, so ist das Tier bestmöglich geschützt.

8. Den Hund möglichst nicht alleine lassen

Wichtig ist, dass der Hund an diesen Tagen rund um den Jahreswechsel nicht alleine ist. Schon einige Tage vor Silvester starten einige Menschen mit dem Zünden von Silvesterraketen. Das kann dazu führen, dass der Hund Angst hat, und das wochenlang. Die eigene Bezugsperson bietet dem Hund einen sicheren Hafen, an dem er sich geborgen fühlt, wenn er ängstlich wird.

9. Spaziergänge zu ruhigen Zeiten

Auch an diesem Tag muss das Tier raus, es braucht Auslauf und muss sein Geschäft verrichten. Hier gilt es, auf die Wahl der Route zu achten. Gehen Sie zum Beispiel in den Wald, dort wird wenig bis gar nicht geböllert und der Hund entspannt. Auch der Einsatz einer Schleppleine kann in diesen Tagen sinnvoll sein, wenn der Halter sein Tier sonst frei laufen lässt.

10. Hundebesitzer sollten ruhig bleiben

Wenn der Hund ängstlich ist, dann ist es umso wichtiger, dass der Besitzer entspannt bleibt und sich nicht aus der Ruhe bringen lässt. Denn auch Vierbeiner benötigen soziale Unterstützung. Mit einer ruhigen Sprache und vielen Streicheleinheiten kann man dem Hund die Angst nehmen und ihm zeigen, dass er nicht alleine ist.

Schnelle Hilfe, wenn der Hund wegläuft

Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es schnell passieren, dass ein Hund entläuft. Bei einem verängstigten Hund reicht eine Sekunde, um die Kontrolle zu verlieren, und schon entwischt das Tier durch die nächste offene Tür.

Einen Hund zu finden, ist kein leichtes Unterfangen, vor allem, wenn er in Panik geraten ist, denn so gibt er sein Versteck selten preis und reagiert auch nicht auf Rufe. In dieser Situation sollten Hundehalter ruhig und besonnen reagieren, im Idealfall wurde zuvor an Halsband oder Geschirr ein GPS-Tracker Hund angebracht, denn so kann er problemlos wiedergefunden werden. Ein Tracking-Gerät beim Hund erleichtert die Suche, denn die Position des Hundes kann der Besitzer innerhalb der Tracking-App in Echtzeit einsehen.

Hierzu werden Satelliten-Signale eingesetzt, die der GPS-Tracker empfängt. Anhand der Dauer der Übertragung und der übermittelten Daten kann die App den Standort des Tieres ermitteln. Zudem werden alle Bewegungen und Geschwindigkeiten des Hundes zuverlässig aufgezeichnet und wiedergegeben. Sollte der Hund sich in einem Versteck aufhalten, so hat der Besitzer die Möglichkeit, dieses schnell zu finden und sein Tier sicher nach Hause zu bringen.

GPS-Geräte lassen sich am Geschirr der meisten Hunde leicht anbringen. Aufgrund des geringen Gewichts ist es auch bei Welpen möglich, sie wiegen nur wenige Gramm. Je nach Nutzung muss das Gadget in regelmäßigen Abständen abgenommen und aufgeladen werden. Eine Nutzung an speziellen Tagen, wie beispielsweise Silvester, oder vor Spaziergängen ist daher sinnvoll. Auch wer mit seinem Hund häufig neue Routen ausprobiert, profitiert von der Anwendung von GPS, da die Tiere auf ungewohnte Gegenden und fremde Geräusche sensibel reagieren. GPS-Tracker steigern die Sicherheit Ihres Lieblings und ermöglichen ein schnelles Auffinden im Ernstfall.