Tollwutimpfung beim Hund – Ist die Impfung verpflichtend?

Hund wird gegen Tollwut geimpft

Wer ein Tier besitzt, der trägt auch die Verantwortung für das zusätzliche Familienmitglied. Ein Hund muss nicht nur gefüttert und ausgeführt werden, auch die medizinische Versorgung ist besonders wichtig. Viele Impfungen für Hunde sind essenziell für die Gesundheit des Tieres, einige betreffen auch die öffentliche Gesundheit und helfen dabei, den Ausbruch gefährlicher Krankheiten zu unterbinden. Vor allem die Tollwut-Impfung beim Hund ist wichtig, sie verhindert, dass das Tier mit Tollwut infiziert wird. Tollwut bei Hunden endet nahezu immer tödlich, die Infektion mit dem Virus erfolgt über den Speichel, z.b durch Beißen oder auch durch Kratzer könnte die Tollwut übertragen werden.

Wieso eine Impfung gegen Tollwut in Deutschland sinnvoll ist?

Wenn bei Hunden und Katzen akute Verhaltensänderungen und fortschreitende Lähmungen vorliegen, sind das zuverlässige Symptome, dass der Vierbeiner an Tollwut erkrankt ist. Damit sich Tiere gar nicht erst infizieren können, sollten Hunde oder Katzen einen zuverlässigen Impfschutz erhalten, der sie vor dieser Infektionskrankheit schützt. Bricht die Tollwut bei einem Hund aus, endet sie fast immer tödlich. Durch den Einsatz von Impfködern auf wilde Tiere, wie beispielsweise den Fuchs, konnte die Krankheit in Deutschland eingedämmt werden. Seit 2008 gilt Deutschland offiziell als Tollwutfrei.

Es gibt keine Impfpflicht gegen Tollwut, daher ist es nicht zwingend notwendig, dass ein Hund eine gültige Tollwutimpfung hat, es ist jedoch ratsam, um die Gesundheit von Mensch und Tier zu gewährleisten, denn weltweit sterben jährlich 60.000 Menschen an Tollwut.

Hund gegen Tollwut impfen

Reisen ins Ausland sind mit einem ungeimpften Hund jedoch nicht möglich, bei Reisen innerhalb der EU ist der Impfschutz vorgeschrieben. Für Hunde, die ausschließlich in Deutschland bleiben, spielt das dann keine Rolle. Um jedoch eine gefährliche Infektion mit Tollwut zu verhindern, ist eine Tollwutimpfung unerlässlich. Wenn der Verdacht auf Tollwut besteht, kann die sofortige Tötung des Hundes angeordnet werden.

Ab wann man seinen Hund gegen Tollwut impfen lassen sollte

Die Ständige Impfkommission Veterinärmedizin (StIKo Vet) empfiehlt die Grundimmunisierung bei Welpen ab einem Alter von 12 Wochen. Hunde im Alter von 12 Wochen sollten die erste Tollwutimpfung erhalten, eine zweite Impfung findet dann erst nach 3 Wochen statt. 

Zum Schutz des Hundes ist es wichtig, sein Tier nicht nur gegen Tollwut impfen zu lassen, empfohlen wird ein Wirkstoff, der gleich mehrere Krankheiten abdeckt: Zwingerhusten, Staupe, Parvovirose und Leptospirose. Sobald der Hund seine erste Impfung bekommen hat, stellt der Tierarzt einen Impfpass aus. Diese Impfung schützt das Tier zuverlässig vor gefährlichen Infektionen

Die Tollwutimpfung muss regelmäßig aufgefrischt werden

Von einer generellen Wirksamkeit spricht man nach mindestens 21 Tagen, nach diesem Zeitraum haben sich ausreichend Antikörper gebildet, die einen Ausbruch der Erkrankung verhindern. Alle zwei bis drei Jahre Jahr nach der zweiten Impfung ist eine Auffrischungsimpfung nötig, um den Schutz vor Ansteckung aufrechtzuerhalten. Es handelt sich also nicht um eine einmalige Impfung, sie ist rund 3 Jahre gültig.

Erst nach 3 Jahren muss man diese Impfung beim Hund wieder auffrischen lassen, andere Impfungen sind unter Umständen jährlich notwendig, das hängt jedoch vom Impfstoff und von der Wirkung ab. 

Hund wird gegen Tollwut geimpft

Kosten der Tollwutimpfung für Hunde

Die Kosten für die Tollwutimpfung variieren, sie sind abhängig davon, ob das Tier eine einzelne Impfung erhält oder ob ein Kombiimpfstoff verwendet wird. Grundsätzlich müssen sich Tierärzte an die Allgemeine Gebührenordnung halten, sie dürfen die Preise nicht selbst festlegen. Eine Einzelimpfung kostet somit zwischen 30 und vierzig Euro, eine Kombinationsimpfung kosten zwischen 60 und 70 Euro, die Verordnung kann man online einsehen. 

Mögliche Nebenwirkungen und Reaktionen von Impfungen

Jede Impfung ist eine kleine Herausforderung für den Körper des Tieres, so können nach der ersten oder zweiten Impfung Nebenwirkungen auftreten. Hunde benötigen nach der Injektion des Impfstoffs zunächst etwas Ruhe, um sich zu erholen. Generell verhalten sich Tiere nach dem Besuch beim Tierarzt sehr ruhig und wirken schlapp, das ist in diesem Fall kein Grund zur Sorge, sondern eine normale Reaktion

Tollwutimpfung- Ja oder Nein?

Jeder Tierbesitzer kann für sich selbst entscheiden, ob er die Tollwutimpfung für seinen Hund möchte oder nicht, da diese nicht verpflichtend ist. Es gibt viele gute Argumente, die eine Tollwutimpfung befürworten, im Zweifel sollte man sich immer bei seinem Tierarzt beraten lassen. Zusätzlich spielen individuelle Faktoren eine wichtige Rolle: Hat das Tier viel Kontakt zu Artgenossen, unbeaufsichtigten Freigang oder wird sogar auf die Jagd mitgenommen? Auch Urlaube im Ausland mit dem Tier sind nur mit einer gültigen Tollwutimpfung möglich und erlaubt.

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