LORAN – Long Range Navigation und das System dahinter

LORAN und Funknavigation

LORAN und das System dahinter

In Kriegszeiten wurde vorwiegend in der Seefahrt und der Luftfahrt eine Art der Navigation eingesetzt, die Kommunikation ermöglichte. Während des Zweiten Weltkriegs wurde das System LORAN entwickelt und in Betrieb genommen. Dabei handelte es sich um ein System zur Funknavigation, das Kürzel LORAN steht für die Bezeichnung long range navigation und wurde bis in die 1990er Jahr weiterhin genutzt, bis es von modernen Systemen abgelöst wurde. Bei LORAN erfolgte eine schrittweise Stilllegung

Die Technik hinter LORAN

LORAN-C war ein System, welches auf Erdstationen basierte, die gruppiert wurden. Eine dieser gruppierten Ketten basierte auf einem Hauptsender und rund zwei bis fünf Nebensendern, die nur wenige hundert Kilometer voneinander entfernt platziert wurden. Die Sendestationen sendeten Impulse aus, anhand der zeitlichen Differenz, die die Signale bis zum Eintreffen benötigten, kann die Position bis auf wenige Meter genau berechnet werden. 

Um die exakte Identifizierung von Hauptsender und Nebensender in einer Kette zu erzielen, strahlten die Sender versetzt zu einander, hier war eine Verzögerung notwendig. Nur so konnte erreicht werden, dass keine Überlappung der Signale durch die Sendestation stattfand, was für eine exakte Berechnung hinderlich wäre. Somit war gewährleistet, dass die Sender eine Reichweite von über 1000 Kilometern erzielten. 

In den 1990er Jahren bot das System, bei guter Empfangslage, eine Genauigkeit von bis zu 10 Metern. Das war möglich aufgrund von Korrektursignalen. Ohne Korrekturen konnte die Position nur bis auf wenige hundert Meter genau berechnet werden.

LORAN und Funknavigation

Geschichtliches zu LORAN

Ursprünglich wurde das System LORAN-A entwickelt, es gilt als Vorläufer von LORAN-C. Das amerikanische Militär hatte eine solche Entwicklung initiiert und vorangetrieben, daraufhin erfolgte eine Erweiterung mittels LORAN-B. Diese Technologie überschritt jedoch nie das Entwicklungsstadium und wurde dann von LORAN-C ersetzt. Mithilfe dieser Technik konnte eine deutliche höhere Genauigkeit erzielt werden, als mit den ursprünglichen Modellen. Es arbeitete unabhängig von Umwelteinflüssen und bot somit zu jeder Tageszeit eine genaue Berechnung der Position. 

Neue Systeme und Sender liefen LORAN den Rang ab

In den 2000er Jahre kam LORAN erneut in Diskussionen, da es in Kombination mit modernen Satellitensystemen Verwendung finden sollte. Eine solche Methode ist keine Seltenheit, da somit die Berechnung und Ortung genauer stattfinden können. Der Sendebetrieb wurde zum 31. Dezember 2015 eingestellt und hat aktuell nur noch funkhistorischen Wert. Bereits einige Jahre zuvor gaben die USA an, das System aus Kostengründen stilllegen zu wollen, da mittlerweile satellitengestützte Navigation Stand der Technik und flächendeckend verbreitet war. Aufgrund der technischen Weiterentwicklung wurde LORAN schlussendlich wie geplant abgelöst. 

Das bekannteste System für die Ortung und Positionsbestimmung ist das sogenannte GPS-System, welches weltweit genutzt werden kann. Die Kurzform GPS steht für den Begriff global positioning system also ein System für die Ermittlung von Standorten, bei der die Genauigkeit sehr stark ist. Die Funktionsweise ist im Entfernten ähnlich zu LORAN, da GPS ebenfalls mit Signalen arbeitet und die Dauer der Übertragung eine Rolle spielt. Im Gegensatz zu LORAN verwendet GPS jedoch Satellitensignale, die ausgesendet werden. Der Sender empfängt die entsprechenden Daten und kann anhand dieser den eigenen Standort, sowie die Geschwindigkeit bis auf wenige Meter genau berechnen und wiedergeben. 

GPS spielt eine Rolle in der Navigation von Fahrzeugen, es verbessert und kontrolliert die Abläufe von Speditionen, zusätzlich können auch Privatpersonen einen GPS-Tracker einsetzen, um eine Ortung durchzuführen. So werden GPS-Tracker beispielsweise an Fahrzeugen, Wertgegenständen, Personen oder Tieren befestigt, um diese zu schützen und zu überwachen. 

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