Um den teuren und empfindlichen Akku des E-Bikes in Herbst und Winter zu schützen, sollten Radfahrer einige Regeln beachten. Im Allgemeinen sind die Akkus winterfest, aber es empfiehlt sich, das E-Bike bei Nässe oder Kälte im Inneren aufzubewahren, um die Lebensdauer zu verlängern.
Experten empfehlen dabei eine Raumtemperatur zwischen 10 und 20 Grad. Eine Thermoschutzhülle kann zudem den Akku vor dem kalten Fahrtwind schützen und ist für rund 20 Euro im Fachhandel erhältlich.
Akku richtig aufladen und lagern
Beim Laden des Akkus des E-Bikes sollte darauf geachtet werden, dass die Batterie vorher auf Zimmertemperatur erwärmt ist. Nach dem vollständigen Aufladen ist es wichtig, die Batterie von dem Ladegerät zu trennen, da eine dauerhafte Verbindung schädlich für die Batterie sein kann.
Beim Lagern des E-Bikes im Winter sollte der Akku auch nicht sehr niedrigen Temperaturen ausgesetzt werden. Am besten eignen sich dafür Temperaturen zwischen 5 und 20 Grad. Es ist empfehlenswert, die Batterie bei dieser Lagerung zwischen 50 und 80 Prozent geladen zu halten. Um eine mögliche Tiefenentladung zu vermeiden, sollten Sie nach drei Monaten den Ladezustand überprüfen und den Akku wieder etwas aufladen. Tiefenentladungen sind zwar selten, können aber den Akku beschädigen. Im Frühjahr, wenn die neue Fahrradsaison beginnt, sollten Sie den Akku vollständig aufladen, bevor Sie wieder damit fahren.
E-Bike überwintern
Wenn das E-Bike im Winter nicht genutzt wird, sollte es sicher gelagert werden. Bei der Suche eines geeigneten Ortes für das E-Bike sollte vor allem darauf geachtet werden, dass er vor Regen und Schnee geschützt ist und dass die Luft gut um das Rad zirkulieren kann. Eine Lagerung in einem geschlossenen Raum oder unter einem Dach, wo es nicht nass werden kann und wo genug Luftzirkulation vorhanden ist, ist ideal. Es ist nicht empfehlenswert, das E-Bike in einem gemeinsamen Unterstand mit einem Auto zu lagern, da die Abgase des Autos und die Feuchtigkeit, die es absondert, zu Korrosion und Schäden am E-Bike führen kann.
Sobald die neue Fahrradsaison beginnt, sollten Sie den Akku vollständig aufladen, bevor Sie wieder damit fahren. Außerdem sollten Sie daran denken, ihr Fahrrad regelmäßig zu pflegen. Die Kette sollte gereinigt und geölt werden, da sie unter Nässe und Schmutz leiden kann.
Es ist auch wichtig, dass abnehmbare Geräte wie GPS Tracker oder Fahrradcomputer, die am E-Bike angebracht sind, nicht im Freien über den Winter gelagert werden. Diese Geräte sind ab bestimmten Temperaturen empfindlich gegenüber Kälte und in den eigenen vier Wänden besser vor Diebstahl geschützt.
Radfahren im winter?
Es gibt keinen Grund, das E-Bike nicht auch bei nasskaltem Wetter zu nutzen, solange die Witterungsbedingungen nicht extrem sind und man sich als Fahrer sicher und wohl fühlt. Eine Tour durch die kalte Winterluft kann sogar ein erfrischendes und neues Fahrgefühl vermitteln. Es ist jedoch wichtig, besonders bei ungewohnten Straßen- und Untergrundbedingungen immer vorsichtig und angemessen zu fahren.
Ein weiterer Tipp ist, All-Terrain-Reifen zu verwenden, da diese über ein gröberes Profil verfügen und somit mehr Traktion und Halt bieten und dadurch die Fahrsicherheit erhöhen. Wenn das E-Bike allerdings nur gelegentlich genutzt wird, reicht es oft aus, die Reifen mit einem Luftdruck im Bereich des minimal empfohlenen Drucks zu fahren. Dies hängt von Gewicht des Fahrers und eventueller Zuladung ab. Durch die erhöhte Auflagefläche bietet der Reifen mehr Traktion, aber es ist zu beachten, dass sich das Fahrverhalten verändern und weicher werden kann und durch den geringeren Luftdruck die Gefahr von Reifenpannen steigt.